Gaza zwischen Angst und Erschöpfung: Warum selbst Palästinenser eine umfassende Lösung fordern
Immer mehr Stimmen aus Gaza sprechen Klartext: Hamas zerstört das Leben der Menschen. Während Israel den Bodenangriff vorbereitet, wächst der Ruf nach einer Lösung ohne die Terrororganisation.

Während in Kairo über neue Vorschläge für eine Vereinbarung zwischen Israel und den Vermittlern beraten wird, wächst im Gazastreifen die Verzweiflung. Bewohner berichten von einer täglichen Realität aus Artilleriefeuer, Evakuierungen und unbezahlbaren Lebensmittelpreisen. Hinter diesen Klagen verbirgt sich eine bittere Einsicht: Solange Hamas an der Macht bleibt, wird es keinen Frieden geben – weder für Israel noch für die Menschen in Gaza.
Khaled, ein Bewohner des Gazastreifens, schildert offen, dass fast die gesamte Stadt in Trümmern liegt. Für ihn ist klar, dass Hamas auf Zeit spielt. Der Terrorverband verhandelt nur über Teillösungen, um die eigene Macht wiederherzustellen. „Das wird nicht passieren“, sagt er, „deshalb ist eine umfassende Lösung der einzige Weg. Die Geiseln müssen freigelassen werden und die Bürger in Gaza brauchen ein Leben fern vom Terror der Hamas.“
Die Stimmen aus der Bevölkerung zeigen ein klares Muster: Hamas betrachtet Zivilisten als Verhandlungsmasse, während Israel offen über eine Bodenoperation in Gaza spricht. Die Angst vor einer vollständigen Einnahme der Stadt ist groß, und die israelischen Drohungen werden dort als ernsthafte Option verstanden. Bewohner berichten, dass der Beschuss seit Tagen zunimmt – eine Vorbereitung auf das, was folgen könnte.
Ein anderes Problem betrifft den Alltag: Wer überhaupt noch Nahrungsmittel kaufen kann, bezahlt Preise, die durch reine Gier der Händler künstlich hochgehalten werden. Ein Sack Mehl wird zum Luxusgut, der Schwarzmarkt ist zur Hauptquelle geworden. Die humanitäre Hilfe, die zwar ins Gebiet gelangt, landet nicht in fairer Verteilung bei den Bedürftigen – sie wird von Hamas kontrolliert oder missbraucht. Das Ergebnis ist ein tiefer sozialer Bruch: diejenigen, die Hamas unterstützen oder stillhalten, haben bessere Chancen zu überleben, während Kritiker entrechtet, verfolgt oder sogar misshandelt werden.
Besonders erschütternd ist der Bericht eines Journalisten, der sich kritisch gegenüber Hamas geäußert hat. Maskierte Kämpfer entführten ihn, folterten ihn schwer und beschlagnahmten seine Arbeitsgeräte. Er schildert gebrochene Knochen, tiefe Wunden und den Verlust seiner Würde. Diese Gewalt richtet sich nicht gegen Israel, sondern gegen die eigene Bevölkerung. Sie soll Angst verbreiten und jegliche Opposition im Keim ersticken.
Viele Bewohner rufen inzwischen offen, dass „Gott Hamas verfluchen möge“. Selbst gläubige Muslime, die Hamas einst als „Verteidiger“ sahen, erkennen zunehmend, dass die Organisation nur ihr eigenes Überleben im Blick hat. Für sie ist eine umfassende Vereinbarung, die auch die Rückkehr der israelischen Geiseln einschließt, der einzige Ausweg. Hoffnung verbinden sie mit der Vorstellung, dass nach Hamas eine Verwaltung entstehen könnte, die tatsächlich für Sicherheit und eine faire Verteilung der Hilfsgüter sorgt.
Dieser Blick von innen entlarvt die Realität: Hamas hat den Gazastreifen nicht „befreit“, sondern zu einem Gefängnis gemacht. Die Menschen zahlen den Preis – mit Armut, Hunger, Angst und Unterdrückung. Israel hingegen wird für seine Sicherheitsinteressen keinen Rückzieher machen, solange Hamas existiert. Damit zeigt sich, dass der Weg zu einem echten Frieden nicht über Deals auf Zeit, sondern nur über ein Ende der Herrschaft der Hamas führen kann.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 20. August 2025