Feuer am Himmel – wie 273 Menschen in einem Ferienflieger dem Tod entkamen
Ein Routineflug von Korfu nach Düsseldorf verwandelte sich in ein Albtraum-Szenario: Minuten nach dem Start stand ein Triebwerk in Flammen, Passagiere schickten letzte Nachrichten – und doch endete alles in einer Notlandung statt in einer Katastrophe.

Die Passagiere von Condor-Flug DE3655 hatten sich auf nichts weiter eingestellt als auf ein paar Stunden Flugzeit, bevor sie am Abend wieder in Deutschland sein würden. Doch kaum vier Minuten nach dem Abheben begann am rechten Triebwerk ein grelles, orangefarbenes Leuchten. Erst Funken, dann Flammen. Videos vom Boden zeigen, wie sich das Feuer mitten über dem Meer aus dem Triebwerk fraß – während das Flugzeug in 3.800 Fuß Höhe bebte.
Im Inneren herrschte blanke Panik. Stromausfälle, laute Knalle, Rauchgeruch. „Ich habe meiner Familie eine Abschiedsnachricht geschickt, ich war sicher, dass es vorbei ist“, schilderte eine Mutter, die mit ihrer Tochter an Bord war. Andere Passagiere sprachen von einem „explosionsartigen Krachen“, das durch die Kabine hallte.
Währenddessen blieben die Piloten gefasst. Zunächst versuchten sie, Kurs auf Korfu zurückzunehmen. Doch dann entschieden sie, den Flug fortzusetzen – mit nur einem funktionierenden Triebwerk. Das Risiko erwies sich als zu hoch. Die Route wurde nach Italien geändert, wo der Flughafen Brindisi in Bereitschaft versetzt wurde. Minuten, die für die Menschen an Bord zu einer Ewigkeit wurden.
Der Airbus landete schließlich sicher in Süditalien. Niemand kam zu Schaden. Doch die Erleichterung wich schnell Ernüchterung: Hotels und Unterkünfte in der Region konnten die 273 Passagiere samt Crew nicht aufnehmen. Viele verbrachten die Nacht auf Feldbetten oder gar am Terminalboden. Condor verteilte Essensgutscheine und Decken – ein schwacher Trost nach Stunden voller Todesangst.
Am Morgen entschieden einige, nie wieder in diesen Flieger zu steigen. Statt den Anschlussflug zu nehmen, setzten sie sich in Busse – eine 19-stündige Odyssee zurück nach Korfu, um dort ihre Reise neu zu planen.
Die Fluggesellschaft sprach von einer „absoluten Priorität für die Sicherheit“ und kündigte eine Untersuchung an. Noch ist unklar, warum das Triebwerk in Flammen aufging. Klar ist nur: Hunderte Menschen hatten Todesangst – und am Ende nur das Glück, dass die Katastrophe nicht zur Schlagzeile „Absturz im Mittelmeer“ wurde.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 20. August 2025