Ein Huthi-Raketenangriff erreicht das Herz Israels: Die 85-jährige Ilana überlebt dank ihres Schutzraums


Mitten am Freitagabend hallten in Zentralisrael die Sirenen. Eine Rakete der Huthi aus dem Jemen löste Alarm in mehreren Gemeinden aus – und traf schließlich den Hof von Ilana Chatumi in Ginatón, unweit von Lod.

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Die 85-Jährige überlebte, weil sie rechtzeitig in den Schutzraum ging. Ihr Haus wurde schwer beschädigt, die Fenster zerbarsten, Möbel und Wände sind voller Splitter. Doch Ilana empfängt die Reporter mit einem Lächeln: „Ich bin gesund. Es ist nur ein Schaden am Haus, und das kann man reparieren.“

Ihre Tochter Shira beschreibt die Minuten nach dem Einschlag: „Wir haben telefoniert, als sie sagte, dass es einen riesigen Knall gab. Als sie wieder herauskam, war das ganze Haus voller Scherben, fast alle Fenster waren zerstört, sogar Rohre und Stromleitungen beschädigt. Aber Gott sei Dank – es war ein großes Glück, dass sie im Schutzraum war.“

Die Nachbarn eilten sofort herbei, die örtliche Sicherheitseinheit und die Regionalverwaltung ebenso. „Wir sind eine starke Gemeinschaft“, betont Shira. „Das ist unser Glück in solchen Momenten.“

Nach Angaben der israelischen Armee zerbrach die Rakete vermutlich in der Luft. Teile wurden von den Luftverteidigungssystemen abgefangen, dennoch fiel ein großer Splitter genau in den Hof der Familie Chatumi. Während die Huthi in Sanaa behaupteten, die Rakete habe mehrere Sprengköpfe getragen, ist die Realität klar: Nur durch die Disziplin der Bevölkerung und das funktionierende Verteidigungssystem wurde eine Katastrophe verhindert.

Für die Bewohner bleibt es dennoch ein Schock. Asaf Iluz, Sicherheitsbeauftragter der Region Chevel Modi’in, nannte es „ein Wunder“, dass es keine Verletzten gab. „Die Bewohnerin hat sich vorbildlich verhalten, sie ging sofort in den Schutzraum. Darum reden wir hier von Sachschäden und nicht von Toten.“

Der Angriff ist Teil einer Serie von Versuchen der Huthi, Israel aus der Ferne zu treffen. Seit Monaten feuern sie Raketen und Drohnen aus dem Jemen in Richtung Eilat und weiter in den Zentralraum. Die strategische Botschaft ist klar: Sie wollen Israel in permanenter Alarmbereitschaft halten und seine Bevölkerung zermürben. Doch der Fall von Ginatón zeigt auch die andere Seite – die israelische Gesellschaft reagiert mit Widerstandskraft und Zusammenhalt.

Ilana selbst, die mitten in der Nacht noch mit den Scherben ihres Hauses konfrontiert war, sagt es am eindrücklichsten: „Ich bin stark. Man kann alles reparieren. Das Wichtigste ist, dass wir leben.“

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 23. August 2025

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