Sie hungern ihn zu Tode: Hamas zeigt erschütternde Bilder von Geisel Evyatar David


Ein neuer Propagandaclip aus Gaza erschüttert Israel: Abgemagert, gezeichnet, einsam – der israelische Geisel Evyatar David wird in einem Zustand gezeigt, der kaum noch als Überleben zu bezeichnen ist. Während Hamas mit Bildern von hungernden Kindern Stimmung macht, offenbart das Video vor allem eines: die systematische Grausamkeit der Entführer.

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Die Bilder, die am Freitagabend von der Hamas veröffentlicht wurden, lassen keinen Zweifel mehr daran, in welchem Zustand sich die verbliebenen Geiseln im Gazastreifen befinden. Evyatar David, 24 Jahre alt, war einer der jungen Besucher des Nova-Festivals, als er am 7. Oktober 2023 von Hamas-Terroristen verschleppt wurde. Jetzt, fast zwei Jahre später, zeigt ihn die Terrororganisation in einem Video – barfuß, mit hervortretenden Rippen, an einem Tunnelkalender verzweifelt Tage abstreichend, offenbar in völliger Isolation.

Die Familie David hat sich bislang gegen die Veröffentlichung der Videoaufnahmen ausgesprochen. Dennoch verbreitete sich der Clip in sozialen Medien und Nachrichtensendungen rasch – ein Akt grausamer Öffentlichkeitsarbeit, bei dem Hamas erneut versucht, politische Propaganda mit menschlichem Leid zu verknüpfen.

„Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst“

Evyatars Schwester, Yaelah, reagierte emotional auf Instagram: „Wer das Video gesehen hat, weiß nun, wie schlimm sein Zustand ist. Es war wie tausend Schläge ins Herz.“ Und weiter: „Bitte verbreitet die Bilder nicht weiter. Gebt uns als Familie die Kontrolle über diesen Moment zurück.“ Ihre Worte sprechen für viele Angehörige, die seit Monaten zwischen Hoffnung und Verzweiflung pendeln.

Ehemalige Geiseln bestätigen, was das Video zeigt. Omer Wenkert, selbst 250 Tage in Gefangenschaft und zwischenzeitlich mit Evyatar inhaftiert, sagte: „Das ist exakt der Zustand, in dem wir dort überleben mussten. Hungern, Isolation, psychischer Zusammenbruch. Hamas isst, was sie will. Wir haben gehungert. Hamas stiehlt die Hilfsgüter.“ Die Aussage ist ein direkter Schlag gegen die internationalen Narrative, wonach Israel für die humanitäre Lage im Gazastreifen verantwortlich sei. Die Realität: Es sind die Terroristen, die Versorgung blockieren – für ihre Geiseln, für die Zivilbevölkerung, für alle, die nicht zur eigenen Machtstruktur gehören.

Eine Regierung ohne Antwort

Während sich das Land erneut mit dem grausamen Schicksal seiner entführten Bürger konfrontiert sieht, bleibt die israelische Regierung erschreckend unentschlossen. Die Verhandlungen über eine Freilassung scheinen festgefahren. Premierminister Benjamin Netanyahu steht unter Druck – von den Familien, von der Öffentlichkeit, aber auch von ehemaligen Geiseln. „Warum ist Evyatar nicht längst zurück bei seiner Schwester?“, fragte Romi Gonen, die selbst in Gaza gefangen war. „Wie können wir hier leben, während sie dort unten weiter leiden?“

Es ist diese existenzielle Frage, die Israel heute spaltet: Wie weit darf der Staat gehen, um die Rückkehr seiner Bürger zu sichern? Gibt es überhaupt noch eine Möglichkeit, mit einer Terrororganisation wie Hamas zu verhandeln, ohne sich selbst moralisch aufzugeben? Und: Was bedeutet das für Israels strategische Position?

Entlarvte Propaganda

Der Hamas-Clip versucht, die Geiseln mit hungernden Kindern gleichzusetzen – eine perfide Gleichsetzung, die suggerieren soll, Israel lasse sowohl die Geiseln als auch die Bevölkerung im Stich. Doch die Realität wird durch Stimmen wie die von Omer Wenkert deutlich gemacht: Hamas hungert gezielt. Nicht aus Mangel, sondern aus Kalkül. Die Inszenierung der Not ist Teil des Terrors.

„Ich habe 37 Kilo verloren“, so Wenkert. „Meine Entführer kein einziges.“ Auch andere ehemalige Geiseln berichten von psychischem Terror, von Schlafentzug, von völliger Aushöhlung des Menschseins. Eine Geisel wurde tagelang nicht angesprochen, eine andere verlor jedes Gefühl für Zeit. Sprengsätze neben den Kameras, ständige Überwachung, sadistische Isolation – das ist keine Kriegsgefangenschaft. Es ist Folter.

Wer ist Evyatar David?

Bevor sein Name zu einem Symbol wurde, war Evyatar ein junger Musiker. Er spielte Klavier, Gitarre – und war jemand, der andere zum Zuhören brachte. Als Hamas das Festival angriff, floh er nicht. Er blieb bei Verletzten, half, rettete. Dafür wurde er verschleppt.

Der letzte Lebensbeweis vor dem aktuellen Video stammte aus dem Februar. Damals saß Evyatar neben seinem Freund Guy Gilboa-Dalal in einem Hamas-Transporter und sah zu, wie andere Geiseln freikamen. Beide baten Netanyahu und US-Präsident Donald Trump um Hilfe. Die Hilfe kam nicht. Jetzt ist Evyatar ein wandelndes Skelett in einem Tunnel – und seine Familie weiß nicht, ob sie ihn je wieder lebend sehen wird.

 

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 2. August 2025

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