Iran bittet plötzlich um Verhandlungen – aus Angst vor Israels Luftwaffe
Nach verheerenden Angriffen auf iranische Militäranlagen versucht Teheran verzweifelt, über arabische Staaten Gespräche einzuleiten – ein Stillhalteabkommen mit Washington soll Israels Offensive stoppen.

Die Sprache ist plötzlich eine andere. Wo der Iran wochenlang mit Zerstörung drohte und seine Atomwaffenfähigkeit zur Schau stellte, ist nun von Deeskalation, Vermittlung und Gesprächsbereitschaft die Rede. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat das Regime in Teheran über arabische Mittelsmänner sowohl den USA als auch Israel mitgeteilt, es wolle dringend zurück an den Verhandlungstisch – vorausgesetzt, Washington halte sich weiterhin aus den Luftschlägen heraus.
Hinter dieser Kehrtwende steht kein Kurswechsel, sondern nackte Angst. Seit Beginn der israelischen Luftoffensive „Operation Rising Lion“ wurde Irans militärische Infrastruktur massiv getroffen. Mehrere hochrangige Kommandeure wurden getötet, darunter fast die gesamte Führungsriege der Luftwaffe. Die Angriffe trafen auch wichtige Treibstoff- und Raketendepots – mitten in Teheran. Und obwohl Irans Nuklearanlagen bislang nur begrenzt beschädigt wurden, macht sich in den unterirdischen Kommandozentralen Panik breit.
Diplomatie aus Schwäche
Netanjahu lässt sich davon nicht beirren. Israels Premier machte am Montag erneut klar, dass das Ziel der Operation die vollständige Zerschlagung des iranischen Atomprogramms und der Raketenproduktion bleibt. Ein Regimewechsel sei nicht das erklärte Ziel – aber angesichts wachsender innerer Schwächen ein realistisches Resultat. „Wir handeln, weil wir handeln müssen“, sagte Netanjahu – ein Satz, der in Israel längst zur Staatsräson geworden ist, wenn es um den Iran geht.
Teheran weiß, dass es auf Dauer militärisch nicht mithalten kann – und dass ein Eingreifen der USA die Lage für das Regime endgültig unkontrollierbar machen würde. Deshalb richtet sich die Botschaft nun gezielt an Washington: Bitte nicht einmischen. Denn der Iran fürchtet vor allem eines – dass bunkerbrechende US-Waffen wie die GBU-57 Massive Ordnance Penetrator gegen Anlagen wie Fordow oder Natanz zum Einsatz kommen könnten. Diese Sorge ist berechtigt. Denn trotz der Verluste bleibt das iranische Atomprogramm intakt – bislang.
Ölpreise, Drohungen, Schweigen
Arabische Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und Oman vermitteln nun zwischen den Fronten. Ihre Sorge ist eine andere: ein Flächenbrand in der Golfregion. Sie warnen die USA, ein weiteres Eskalationsniveau könnte Ölraffinerien und Tankeranlagen gefährden – mit globalen Folgen für die Energiemärkte. Doch zugleich sind diese Regime zunehmend genervt vom Doppelspiel der Mullahs, die einerseits Verhandlungen anbieten, andererseits keine Zugeständnisse machen.
Denn genau das fehlt bislang: Iran zeigt sich zwar verhandlungsbereit, macht aber keine neuen Angebote. Kein Stopp der Urananreicherung, keine Begrenzung des Raketenprogramms, keine Rückkehr zu IAEA-Kontrollen. Vielmehr bleibt die Botschaft: Verhandeln ja – aber zu unseren Bedingungen. Das ist nicht Verhandlungsbereitschaft, das ist Erpressung in Watte gepackt.
Trump unterstützt Israel – aber drängt auf Deal
US-Präsident Donald Trump, der zu Beginn der israelischen Offensive noch zögerlich war, hat sich inzwischen hinter Israel gestellt. Gleichzeitig macht er klar: Ein Deal ist notwendig – aber auf Grundlage der militärischen Realität. Seine Worte: „Sometimes they have to fight it out.“ Ein Satz, der mehr ist als ein Nebensatz – er signalisiert, dass der Westen diesmal nicht zu früh auf Pause drückt, sondern bereit ist, dem Iran die Konsequenzen seiner Aggression vor Augen zu führen.
Währenddessen droht das iranische Regime hinter den Kulissen mit der Ausweitung des Konflikts: Angriffe auf zivile Energieanlagen, Raketen auf Israel, mehr Einflussnahme durch Hisbollah oder Huthi-Milizen. Doch all das ist längst Teil der Realität. Israels Luftschläge sind keine Eskalation – sie sind Antwort auf jahrelange Provokation, Sabotage, Terrorplanung. Die Opferbilanz der letzten Tage betrifft nicht nur Militärs, sondern auch Zivilisten. Gerade deshalb wächst international der Druck – doch wer jetzt auf „Zurückhaltung“ pocht, sollte sich fragen, ob dieser Appell wirklich den Angreifer meint oder das angegriffene Israel.
Ein Regime in der Defensive
Der Iran steht mit dem Rücken zur Wand. Seine Wirtschaft kollabiert, die Bevölkerung ist erschöpft, und nun steht auch noch das letzte Machtinstrument – die atomare Drohkulisse – zur Disposition. Doch selbst jetzt ist das Regime nicht bereit, echte Zugeständnisse zu machen. Es will Zeit gewinnen. Verhandlungen als Atempause, nicht als Lösung.
Israel weiß das. Und handelt entsprechend. Die Luftangriffe gehen weiter. Und das ist gut so. Denn nur wer Stärke zeigt, kann den Iran überhaupt an den Tisch zwingen – nicht mit Bitten, sondern mit Konsequenz.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Official website of Ali Khamenei - http://english.khamenei.ir/photo/3331/Leader-s-Meeting-with-Air-Force-Commanders-and-Personnel, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46931509
Artikel veröffentlicht am: Montag, 16. Juni 2025