Ein Kilometer unter der Erde: Was die Entdeckung eines Hamas-Tunnels wirklich offenbart
Er hatte Türen gegen Explosionen, Fluchtschächte und sogar eine Küche – jetzt ist er Geschichte. Ein gigantischer Tunnel in Rafah zeigt, wie tief der Terror sich eingräbt.

Es sind keine Ruinen, die da aus der Tiefe von Rafah geholt wurden. Es ist ein Bekenntnis. Ein Beweis dafür, wie strategisch die Hamas ihre Infrastruktur des Hasses über Jahre hinweg aufgebaut hat – nicht für Verteidigung, nicht zum Schutz der Zivilbevölkerung, sondern als Rückgrat eines geplanten Dauerkriegs gegen Israel. Dieser Tunnel, nun entdeckt und zerstört, war nicht bloß ein geheimer Fluchtweg. Er war ein unterirdisches Kommandozentrum, so aufwendig konzipiert wie ein militärischer Bunker. Und er war tief – 25 Meter unter der Oberfläche, unter Wohnhäusern, Schulen, Spielplätzen. Unsichtbar, aber entscheidend.
Erst die Gefangennahme zweier Hamas-Kämpfer durch die israelischen Streitkräfte brachte die Ermittler des Shin Bet auf seine Spur. Ihre Aussagen enthüllten nicht nur einen unterirdischen Korridor, sondern ein ausgeklügeltes Terrorzentrum. Es gab dort mehrere Schlafräume, einen ausgebauten Küchenbereich, technische Infrastruktur, ein ganzes Netzwerk aus Gängen und Sicherheitsschleusen. Der Tunnel reichte rund einen Kilometer weit, war teilweise mit Strom und Belüftung ausgestattet – und so gebaut, dass Raketenangriffe ihm nichts anhaben konnten. Explosionstüren, Sprengschutz, Fluchtrouten – das war kein Provisorium. Das war ein Machtzentrum.
Solche Strukturen entstehen nicht im Verborgenen. Sie entstehen mit Geld. Mit Know-how. Und mit Duldung – oder besser: mit Wegsehen. Internationale Hilfsgelder, die offiziell dem Wiederaufbau Gazas dienen sollten, sind seit Jahren in den Bau genau solcher Anlagen geflossen. Zement, Stahl, Technik – alles beschafft, angeblich für zivile Zwecke. Doch wer heute die Ruinen dieses Tunnels sieht, erkennt: Der Zweck war nie humanitär. Der Zweck war Vernichtung.
Dass dieser Tunnel nun Geschichte ist, verdankt sich dem entschlossenen Vorgehen der israelischen Armee. Die Spezialeinheit Yahalom, unterstützt von der 188. Panzerbrigade, führte die Operation durch. Sie zerstörten nicht nur den Tunnel selbst, sondern deckten auch weitere unterirdische Waffenlager auf – mit Raketen, Munition, Ausrüstung für Terrorangriffe. In diesem Netz aus Beton und Hass versteckten sich nicht nur Kämpfer, sondern auch Befehle. Angriffspläne. Die nächste Eskalation.
Doch diese Erfolge hatten einen hohen Preis: Zwei Soldaten fielen bei der Zerstörung. Itay Eljakim Orbach und Yam Fried. Beide waren kaum älter als zwanzig. Beide waren bereit, ihr Leben zu riskieren, um Israel vor einem unsichtbaren Feind zu schützen. Ihre Namen stehen nun für einen Kampf, der oft im Schatten geführt wird – und doch über Leben und Tod entscheidet.
Der Fund dieses Tunnels widerlegt eine ganze Reihe von Mythen, die vor allem im Ausland gern gepflegt werden. Dass Israel unverhältnismäßig reagiere. Dass Hamas vor allem auf Widerstand und nicht auf Angriff setze. Dass zivile Opfer das Ergebnis israelischer Rücksichtslosigkeit seien. Die Wahrheit liegt jetzt offen – buchstäblich unter den Straßen Rafahs. Die Hamas nutzt ihre Bevölkerung nicht nur als Schutzschild, sie baut ihre militärischen Strukturen gezielt unter Wohnhäusern auf. Sie kalkuliert zivile Opfer ein – als politische Waffe, als Druckmittel gegen Israel, als PR-Instrument gegenüber der Welt.
Deshalb ist die Offensive in Rafah keine Option. Sie ist notwendig. Wer jetzt fordert, Israel solle sich zurückziehen, zeigt, dass er den Charakter dieses Krieges nicht verstanden hat. Frieden wird nicht erreicht, indem man sich von Terror verschont wünscht – sondern indem man ihm den Boden entzieht. Auch dann, wenn er 25 Meter unter der Erde liegt.
Die Entdeckung des Tunnels ist ein Wendepunkt. Ein Symbol für die Tiefe des Konflikts – und für die Tiefe der Entschlossenheit, ihm ein Ende zu setzen. Es ist ein klares Signal an die Welt: Wer Terror toleriert, wird mit Tunnelarchitektur leben müssen. Wer ihn bekämpft, muss bereit sein, auch dorthin vorzudringen, wo die Dunkelheit am dichtesten ist.
Israel hat genau das getan.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Artikel veröffentlicht am: Freitag, 9. Mai 2025