„Schon mal von Dresden gehört?“ – US-Botschafter Huckabee stellt den britischen Premier bloß


Mike Huckabee, US-Botschafter in Israel, hat den britischen Premierminister Keir Starmer scharf angegriffen – und dabei auf eine historische Parallele verwiesen, die in London kaum jemand gerne hört. Es geht um Gaza, um Heuchelei und um die Frage, wer hier wem moralische Lektionen erteilen darf.

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Israels neue Pläne für eine dauerhafte militärische Präsenz im Gazastreifen stoßen in europäischen Hauptstädten auf lautstarken Widerspruch. Starmer erklärte am Freitag, die Ausweitung der Operationen werde „nichts dazu beitragen, diesen Konflikt zu beenden“, sondern nur „zu mehr Blutvergießen auf beiden Seiten“ führen. Stattdessen brauche es einen sofortigen Waffenstillstand, mehr humanitäre Hilfe, die Freilassung aller von der Hamas entführten Geiseln – und eine „verhandelte Lösung“.

Huckabee reagierte empört – und ohne diplomatische Watte. „Also soll Israel kapitulieren und die Hamas auch noch füttern, während israelische Geiseln ausgehungert werden? Hat das Vereinigte Königreich den Nazis Essen geschickt? Schon mal von Dresden gehört, Premier Starmer? Damals haben Sie keine Lebensmittelpakete abgeworfen. Wenn Sie damals Premier gewesen wären, spräche das Vereinigte Königreich heute Deutsch!“

Der Botschafter spielte damit auf die verheerenden Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf Dresden im Februar 1945 an, bei denen fast sieben Kilometer der Stadt in Schutt und Asche gelegt wurden und mindestens 25.000 Menschen starben. Für Huckabee ist der historische Vergleich eindeutig: Wer im Krieg gegen eine verbrecherische Ideologie steht, kann sich nicht durch wohlklingende Appelle und moralische Selbsterhöhung retten – erst recht nicht, wenn Geiseln in den Händen einer Terrororganisation sind.

Doch Huckabee beließ es nicht bei der Geschichtsstunde. Er stellte Starmer öffentlich die Frage, wie viel Lebensmittel Großbritannien tatsächlich nach Gaza geliefert habe. „Premier Netanyahu hat bereits zwei Millionen Tonnen in den Gazastreifen gebracht – und nichts davon erreicht die Geiseln. Vielleicht sollte sich der britische Premier hier besser heraushalten und dem Arabischen Bund folgen, der die Hamas aufgefordert hat, sofort alle Geiseln freizulassen und ihre Waffen niederzulegen.“

Huckabees Ausbruch kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die diplomatische Front gegen Israel zu verhärten scheint. Neben London haben auch andere europäische Staaten Israels Pläne kritisiert – allen voran Deutschland. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, alle Waffenlieferungen an Israel vorerst zu stoppen. In der israelischen Regierung gilt das als gefährliches Signal: Wer Jerusalem in einer entscheidenden Phase fallen lässt, stärkt damit nicht den Frieden, sondern jene, die jede Friedensregel ablehnen.

Der Kern des Streits ist uralt: Darf ein demokratischer Staat, der von Terror angegriffen wird, militärische Mittel auch dann einsetzen, wenn die Bilder davon im Ausland Empörung hervorrufen? Für Huckabee ist die Antwort klar – und die Erinnerung an Dresden soll deutlich machen, dass westliche Demokratien in ihrer Geschichte ebenfalls Entscheidungen getroffen haben, die weit jenseits von „humanitärer Neutralität“ lagen.

Während in Europa und Teilen der arabischen Welt Debatten über Israels Vorgehen toben, bleibt für die Menschen in Israel die Realität brutal einfach: Die Hamas hält noch immer Geiseln fest, nutzt Hilfsgüter für ihre eigenen Kämpfer und lehnt jede ernsthafte Friedenslösung ab. Wer in dieser Lage auf sofortigen Waffenstillstand drängt, ohne gleichzeitig die vollständige Entwaffnung der Hamas zu fordern, mag moralisch klingen – faktisch ist es eine Einladung an die Terroristen, weiterzumachen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 9. August 2025

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