Britanniens Schande: Wie London Israel verrät, um sich selbst zu retten


Ein historischer Tiefpunkt in den Beziehungen – London attackiert Jerusalem, während es vor seinem eigenen moralischen Versagen flieht

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Großbritannien hat eine rote Linie überschritten. Die einstige Mandatsmacht, deren Politik den Nahostkonflikt entscheidend mitprägte, gibt sich heute der Illusion moralischer Überlegenheit hin – und straft Israel inmitten eines existenziellen Krieges ab. Während in Gaza ein erbarmungsloser Terror Krieg gegen das Überleben Israels führt, lässt sich London zu einer diplomatischen Demonstration gegen die israelische Regierung hinreißen. Die britische Außenministerin zitierte Israels Botschafterin Zippi Hotovely zu einem „klärenden Gespräch“ – de facto eine Demütigung. Zeitgleich wurde das laufende Handelsabkommen auf Eis gelegt. Ein symbolischer Schlag gegen den jüdischen Staat, der kaum wirtschaftliche Folgen für Jerusalem, wohl aber eine moralische Bankrotterklärung Londons darstellt.

Premierminister Keir Starmer erklärte im Parlament, man sei „erschüttert von der Eskalation Israels“. Was für ein Zynismus: Nicht der Angriff vom 7. Oktober, nicht die Massaker, nicht die Entführungen scheinen Großbritannien nachhaltig zu beunruhigen – sondern Israels Entschlossenheit, sich nicht auslöschen zu lassen.

Antisemitismus mit Schlips und Aktenkoffer

Es ist keine Überraschung, dass diese Schritte in einer bemerkenswerten Allianz mit Frankreich und Kanada erfolgen. In einer gemeinsamen Erklärung drohten alle drei Staaten Israel mit weiteren Maßnahmen – sollten die Kämpfe in Gaza nicht enden und die Hilfslieferungen nicht ausgeweitet werden. Auch die Bautätigkeit in Judäa und Samaria wurde zum Politikum erklärt. Wieder einmal – ganz wie in alten Mandatstagen – meint Europa zu wissen, wie Juden sich auf ihrem eigenen Land zu verhalten hätten.

Doch die Sprache, die jetzt gewählt wird, entlarvt mehr als diplomatische Spannungen. Wenn britische Parlamentarier von „ethnischer Säuberung“, „Proportionalität“ oder sogar „monströsen Aussagen“ sprechen, wie im Fall der Äußerung von Finanzminister Bezalel Smotrich, dann wird klar: Es geht längst nicht mehr nur um Politik. Es geht um ein tiefsitzendes Ressentiment. Um das Bild des „aggressiven Juden“, das Europa nie ganz losgeworden ist.

London opfert Prinzipien – nicht aus Idealismus, sondern aus Angst

Was motiviert Großbritannien, jetzt in solcher Schärfe gegen Israel vorzugehen? Es ist die Angst – nicht um Palästinenserleben, sondern vor islamistischer Gewalt auf heimischem Boden. Der Wunsch, die eigene muslimische Bevölkerung zu beruhigen, überschattet jedes außenpolitische Prinzip. Die wachsende politische Macht islamisch geprägter Interessengruppen in britischen Städten, die Angst vor Anschlägen, Aufständen und Wahlverlusten: All das mündet in einem außenpolitischen Kniefall.

Das zeigt sich auch in der scheinheiligen Argumentation rund um humanitäre Hilfe: Israel lasse nur eine „Grundmenge“ an Lebensmitteln nach Gaza. Als wären es nicht Hamas, der Islamische Dschihad und ihre Sympathisanten, die systematisch Hilfsgüter plündern, UN-Einrichtungen für Terror nutzen und palästinensisches Leid instrumentalisieren.

Die alte Arroganz – und das neue Versagen

Das israelische Außenministerium antwortete auf die Vorwürfe mit schneidender Klarheit: Die anti-israelische Obsession Großbritanniens sei erschreckend – und erinnere daran, dass der britische Mandat über Israel vor 77 Jahren geendet habe. Es war ein notwendiger Satz. Denn die aktuelle britische Politik ist kein neutraler Versuch der Vermittlung. Sie ist eine Rückkehr zum alten Kolonialgestus, getarnt als Moral.

Besonders bitter: Die britischen Sanktionen gegen einzelne israelische Siedler – unter anderem wegen angeblicher „Gewaltakte“ – wurden am selben Tag verkündet, an dem die hochschwangere Zala Gaz z“l von palästinensischen Terroristen ermordet wurde. Ihr ungeborenes Kind kämpft noch ums Überleben im Krankenhaus. Aber kein Wort dazu von Starmer oder Außenminister David Lammy. Kein Entsetzen, keine Anklage. Nur der erhobene Zeigefinger gegenüber Israel.

Ein verbündetes Europa – auf der falschen Seite der Geschichte

Mit Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot und EU-Diplomatin Kaja Kallas schließen sich weitere Stimmen der scheinheiligen Empörung an. Gemeinsam erwägen sie die Revision des Assoziierungsabkommens zwischen Israel und der EU. Es ist ein geopolitischer Druckversuch, der nicht mehr Gerechtigkeit schaffen will – sondern Israel zwingen soll, seine Verteidigung aufzugeben.

Die Absurdität der Lage zeigt sich in der Widersprüchlichkeit der westlichen Forderungen: Einerseits will man die Freilassung der Geiseln. Andererseits verurteilt man jede militärische Aktion, die zur Befreiung führen könnte. Faktisch hat Israel fast alle Geiseln nur durch militärischen Druck oder verdeckte Verhandlungen befreien können. Aber darüber schweigt Europa – denn es würde die eigene moralische Überlegenheit infrage stellen.

Was jetzt zählt: Israels Klarheit und Standhaftigkeit

Israel steht allein – aber aufrecht. Die britische Regierung hat mit ihrer Haltung nicht nur Israel brüskiert, sondern sich selbst verraten. Wer glaubt, durch Appeasement gegenüber Islamisten Frieden zu gewinnen, irrt doppelt: moralisch und strategisch. Wenn Israel jetzt einknickt, wird es nicht nur das Leben seiner Bürger gefährden, sondern auch der westlichen Welt ein falsches Signal senden.

Das Mandat ist vorbei. Doch die Verantwortung Europas ist geblieben. Nicht, um Israel zu maßregeln, sondern um sich selbst zu prüfen – auf Standfestigkeit, Integrität und Ehrlichkeit.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Simon Dawson / No 10 Downing Street, OGL 3, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=150041871

Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 20. Mai 2025

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