Europa will Israel bestrafen – und stärkt damit die Hamas
Der französische Außenminister fordert offen die Überprüfung des Assoziierungsabkommens mit Israel – und gibt damit einer Terrororganisation Rückenwind. Was steckt hinter dieser scheinheiligen Wende Europas?

Israel befindet sich in einem existenziellen Abwehrkampf gegen eine Terrororganisation, deren erklärtes Ziel die Vernichtung des jüdischen Staates ist. Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des beispiellosen Massakers an israelischen Zivilisten, hat sich vieles verändert – nur nicht Europas fragwürdige Haltung. Während Israel um die Freilassung seiner Geiseln ringt und eine Terror-Infrastruktur unter schwierigsten Bedingungen beseitigt, diskutiert Europa ernsthaft darüber, das Assoziierungsabkommen mit Israel auszusetzen.
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot erklärte öffentlich, sein Land unterstütze eine Überprüfung des Vertrages, der die politische und wirtschaftliche Partnerschaft mit Israel regelt. Was als rechtlicher Vorgang verkauft wird, ist in Wahrheit ein politisches Signal mit schwerwiegenden Folgen: Europa beginnt, Israel zu isolieren – mitten in einem Kampf gegen eine Organisation, die systematisch Kinder indoktriniert, Frauen unterdrückt und die eigene Bevölkerung als menschliches Schutzschild missbraucht.
Dieses Abkommen ist kein bürokratisches Detail, sondern ein strategisches Fundament. Es betrifft Handel, Wissenschaft, Sicherheit – all das, was Israel und Europa über Jahrzehnte verbunden hat. Wer in dieser Situation an diesem Fundament rüttelt, schwächt den jüdischen Staat in einer Phase, in der er auf internationale Unterstützung angewiesen ist. Und das bedeutet: Europa stärkt indirekt die Hamas.
Die Hamas hat nie ein Interesse an Frieden oder einem souveränen Palästina gehabt. Ihr einziger Daseinszweck ist der bewaffnete „Widerstand“ – ein zynisches Wort für Terror, Tod und Vernichtungsideologie. Sie baut keine Schulen, sondern Tunnel. Sie investiert nicht in die Zukunft ihrer Jugend, sondern in Sprengstoff und Propaganda. Dass europäische Staaten – statt diese Realität klar zu benennen – jetzt diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Israel ausüben, ist ein beunruhigender moralischer Offenbarungseid.
Auch Kanada und Großbritannien haben „konkrete Maßnahmen“ gegen Israel in Aussicht gestellt, sollte die Militäroperation nicht eingestellt werden. Welche das sind, bleibt vage – aber die Richtung ist eindeutig. Selbst traditionell israel-freundliche Länder wie Italien oder die Niederlande fordern inzwischen ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen, ohne zu benennen, was die Alternative wäre: ein ungehemmtes Wiedererstarken der Hamas?
Diese Dynamik ist keine Reaktion auf Fakten, sondern auf Stimmungen. Demonstrationen in westlichen Städten, lautstarke Forderungen radikaler Gruppen, der politische Druck durch muslimische Wähler – all das verändert die Haltung europäischer Regierungen. Was früher klare Unterstützung für das Selbstverteidigungsrecht Israels war, weicht heute einer gefährlichen Ambivalenz. Humanitäre Phrasen ersetzen strategische Klarheit. Und das kommt nicht nur die israelische Bevölkerung teuer zu stehen.
Europa sollte sich fragen, welches Signal es aussendet. Wenn der demokratische Staat Israel für seine Verteidigung unter Druck gesetzt wird, während die Hamas sich in Katar mit Millionen die Hände reibt, dann läuft etwas grundsätzlich schief. Es ist nicht Israel, das mit Sanktionen belegt gehört – sondern jene, die Terror exportieren und mit westlichem Geld die nächste Generation von Selbstmordattentätern aufbauen.
Wer jetzt meint, Israel solle "verhältnismäßig" handeln, stellt die falschen Fragen. Der Terror, gegen den Israel kämpft, ist nicht ein „Konflikt“, den man moderieren kann. Es ist ein Angriff auf alles, wofür auch Europa stehen sollte: Freiheit, Pluralismus, Sicherheit. Wenn diese Werte nur gelten, solange sie keine Demonstrationen provozieren oder wirtschaftliche Interessen stören, sind sie nichts wert.
Israel verteidigt nicht nur seine Bürger – es verteidigt Prinzipien, die auch in Paris, Berlin und Rom längst wieder unter Druck stehen. Es ist deshalb nicht nur unklug, sondern fahrlässig, in diesem Moment die politische Bindung an Israel zu lockern. Das stärkt die Falschen. Es belohnt die Falschen. Und es wird Konsequenzen haben – weit über den Nahen Osten hinaus.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von G.Garitan - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60225777
Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 20. Mai 2025