300 deutsche Wissenschaftler fordern Boykott Israels – und blenden Hamas-Terror völlig aus


Über 300 Wissenschaftler in Deutschland und im Ausland verlangen den Bruch mit israelischen Universitäten. Sie sprechen von »Apartheid« und »Völkermord« – und schweigen über Terror, Massaker und Geiselnahmen.

haOlam-News.de - Nachrichten aus Israel, Deutschland und der Welt.

Es ist ein Dokument, das fassungslos macht. Mehr als 300 Wissenschaftler aus Deutschland sowie deutsche Forscher im Ausland haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie einen akademischen Boykott israelischer Universitäten fordern. Sie behaupten, Israel betreibe »Apartheid« und gar einen »Völkermord«. Mit keinem Wort wird der barbarische Terror palästinensischer Gruppen erwähnt, kein Hinweis auf die Massaker vom 7. Oktober 2023, kein Wort zu den verschleppten Geiseln, kein Satz über die Hamas, die seit 2007 mit eiserner Hand die Bevölkerung in Gaza unterdrückt.

Stattdessen richtet sich die gesamte Anklage einseitig gegen Israel – das einzige demokratische Land im Nahen Osten, das freie Wahlen abhält, eine unabhängige Justiz schützt und eine lebendige Zivilgesellschaft trägt. Die Unterzeichner berufen sich auf die sogenannte »Uppsala Declaration« aus Schweden, die bereits 2000 Unterschriften trägt und in der gleichen Weise Israel dämonisiert.

Im offenen Brief heißt es, man lehne es aus »Gewissensgründen« ab, mit israelischen Universitäten zusammenzuarbeiten. Diese würden angeblich »an illegaler Besatzung, Apartheid, Völkermord und anderen Verstößen gegen das Völkerrecht beteiligt« sein. Mehr noch: Jede Kooperation mit israelischen Hochschulen wird dort als »Beihilfe und Unterstützung bei Verstößen gegen zwingendes Völkerrecht« diffamiert.

Diese Wortwahl ist nicht nur grotesk überzogen, sondern entlarvt sich selbst. Sie knüpft an jahrzehntelang bekannte antisemitische Denkmuster an: Juden und ihre Institutionen werden kollektiv mit Schuld, Verbrechen und moralischer Minderwertigkeit belegt. Dass ausgerechnet Universitäten, Orte des freien Denkens, in dieser Weise als Komplizen eines angeblichen Völkerrechtsbruchs stigmatisiert werden, ist ein Schlag ins Gesicht der Wissenschaft.

Allein an der Humboldt-Universität zu Berlin haben 19 Wissenschaftler oder Mitarbeiter ihre Namen unter dieses Pamphlet gesetzt. Hinzu kommen zahlreiche Unterzeichner aus anderen Hochschulen in Deutschland und aus dem Ausland. Damit wird ein Bild erzeugt, als handle es sich um eine moralische Mehrheit innerhalb der Wissenschaft – tatsächlich aber handelt es sich um eine lautstarke Minderheit, die wissenschaftliche Autorität missbraucht, um politische Agitation zu betreiben.

Es drängt sich die Frage auf, aus welchem ideologischen Milieu solche Formulierungen überhaupt stammen. Denn wissenschaftlich überprüfbar sind sie nicht. Statt auf Fakten oder Daten zu setzen, bedienen sie sich der Sprache der Kampagnen, die seit Jahren in israelfeindlichen Aktivistenkreisen gepflegt wird. Wer behauptet, die Kooperation mit israelischen Universitäten sei »Beihilfe zu Völkerrechtsverbrechen«, bewegt sich nicht auf dem Boden der Forschung, sondern im Bereich ideologisch motivierter Propaganda.

Hier zeigt sich eine fundamentale Verkehrung: Universitäten sind per se Orte des Lernens, der Begegnung und des Dialogs – nicht Instrumente des Krieges. Wer diese Orte zu Feindbildern erklärt, handelt nicht im Geiste der Wissenschaft, sondern zerstört ihre Grundlage. Dass dieser Angriff ausgerechnet von Menschen kommt, die sich selbst als Wissenschaftler verstehen, macht die Sache umso bitterer.

Die Unterzeichner verschweigen bewusst, dass Israel eine vielfältige Hochschullandschaft hat, in der Juden, Muslime, Christen, Drusen und Menschen unterschiedlichster Herkunft gemeinsam forschen und lehren. Sie übersehen, dass israelische Universitäten zu den führenden in Medizin, Hightech und Agrarforschung gehören und weltweit mit Partnern zusammenarbeiten. Stattdessen schreiben sie sich in eine Tradition ein, die an die schlimmsten Zeiten akademischer Ausgrenzung erinnert – Zeiten, in denen jüdische Wissenschaftler systematisch isoliert, ausgegrenzt und diffamiert wurden.

Man darf und muss das beim Namen nennen: Es handelt sich nicht um legitime Kritik an Israel, sondern um die Anwendung antisemitischer Denkmuster im akademischen Gewand. Wer so argumentiert, delegitimiert nicht nur Israel, sondern untergräbt auch die Glaubwürdigkeit der eigenen Wissenschaft.

Dass eine solche Erklärung ausgerechnet in Deutschland auf Resonanz stößt, ist besonders beschämend. Aus diesem Land sollte man eine besondere Sensibilität für die Gefahren antisemitischer Narrative erwarten. Stattdessen erleben wir, dass alte Vorurteile in neuem Gewand zurückkehren – diesmal unter dem Deckmantel der »Solidarität« mit den Palästinensern, deren wirkliche Unterdrücker, die Hamas, im Schreiben mit keinem Wort erwähnt werden.

Der offene Brief ist daher nicht nur eine moralische Bankrotterklärung, sondern auch ein Weckruf. Die Wissenschaft darf sich nicht von Ideologen kapern lassen. Sie muss für Dialog, Wahrheitssuche und kritisches Denken stehen – nicht für Boykott, Pauschalverurteilung und Ausgrenzung. Wer an Universitäten arbeitet, trägt Verantwortung. Diese Verantwortung endet nicht an der Grenze zur Politik, sondern beginnt dort erst recht.

Die Behauptung, eine Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten komme einer »Beihilfe zu Völkerrechtsverstößen« gleich, ist ein intellektueller Offenbarungseid. Sie zeigt, dass es hier nicht um Recht, nicht um Moral, nicht um Gerechtigkeit geht – sondern um die systematische Dämonisierung des jüdischen Staates.

Israelische Universitäten sind Teil der Lösung, nicht Teil des Problems. Sie sind Orte, an denen Wissenschaftler aller Religionen und Nationen zusammenarbeiten, um Krankheiten zu heilen, Hunger zu bekämpfen und Innovationen zu schaffen. Wer diese Zusammenarbeit zerstören will, schwächt nicht Israel, sondern die gesamte internationale Wissenschaftsgemeinschaft.

Die 300 Unterzeichner dieses Briefes haben sich nicht nur gegen Israel gestellt, sondern auch gegen den Geist der Wissenschaft. Es ist an der Zeit, das klar und deutlich zurückzuweisen.

Autor: David Goldberg
Bild Quelle: Von Dr. Bernd Gross - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45321324

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 23. August 2025

Unterstütze unser Projekt


Newsletter